Arrival Camp Anjala

Im Großen und Ganzen war das Camp in Anjala ähnlich wie die Vorbereitungstagung in Lauenburg. Hier waren alle YFUler aus der ganzen Welt zusammengekommen, die ihr Jahr in Finnland verbringen würden und wir würden die nächsten drei Tage ein Vorbereitungscamp haben. Der Unterschied lag halt unter anderem darin, dass alles auf Englisch war, da wir 70 Austauschschüler waren, die aus 30 verschiedenen Ländern kommen. Es war trotzdem nicht langweilig für mich, im Gegenteil: ich habe einiges über andere Kulturen kennengelernt und habe wieder super tolle Menschen kennengelernt. Außerdem war es eine gute Übung, um in den ersten Tagen mit Englisch etwas warm zu werden. Es ist jedoch echt anstrengend, wenn man irgendwann anfängt auf Englisch zu denken, und ich war am Ende des Tages total müde.

Auch irritierend für die Meisten waren die fünf Mahlzeiten am Tag. Wie in Deutschland auch, gibt es Frühstück, Mittag und Abendessen. In Finnland gibt es schon um etwa 11 Uhr Mittagessen, gegen 14 Uhr einen Nachmittagssnack und ab 16 oder 17 Uhr Abendessen. Meistens war ich dann so satt, dass für den Abendsnack kein Platz mehr war :D

Zwischen dem vielen Essen und mehreren kleinen Pausen waren unsere Workshops, die meistens etwas länger als eine Stunde dauerten.

Am ersten Abend veranstalteten wir einen internationalen Abend, an dem jede Nation etwas von ihrer Kultur vorstellen sollte. Wir Deutschen zeigten unsere "Lieblingsbeschäftigung am Samstagabend", das Public Viewing, mit typisch deutschen Klischees: Bratwurst, Bier, Brezeln, mit Handtüchern seinen Platz servieren und Socken in Sandalen tragen. Unsere Vorstellung schien im Endeffekt gut angekommen zu sein, auch wenn es schwierig war sich etwas mit 24 Leuten zu überlegen :D

Am zweiten Tag hatten wir volles Programm mit unseren Workshops. Am Abend fand dann das "Große YFU Rennen" statt. Quasi ein Spiel, mit mehreren Stationen und Aufgaben. Wir waren fast zwei Stunden damit beschäftigt und es hat echt Spaß gemacht!

Das Highlight meines Tages: meine erste finnische Sauna! Wir hatten etwa zu zwölft Platz darin. Zwischendurch konnten wir uns draußen einen Snack und Getränke holen. Es war super entspannend und ich hatte insgesamt sechs Gänge :D Außerdem hatte die Sauna ein Fenster, mit Ausblick auf den See und den Wald ^^ Wenn hier jede Sauna so toll ist, werde ich bestimmt noch zum Saunamenschen dieses Jahr!

Am letzten Tag hatten wir nur noch einen Workshop, bevor wir unsere Koffer packen mussten und die Zimmer aufräumen mussten. Nach dem Mittagessen bekamen wir Mappen mit Informationen zu unserer Gastfamilie, unserer Support Person und anstehenden Reisen von YFU. Und dann war es soweit: Unsere Gastfamilien waren da! Einzeln wurden wir aufgerufen, um zum ersten Mal zu unseren Familien zu gehen und mit Ihnen nach Hause zu fahren. Die Meisten waren super nervös und auch ich konnte es kaum erwarten! Da meine Gastfamilie noch unterwegs war, holte mich meine Support Person aus Anjala ab und wir fuhren gemeinsam nach Hause.

Ein aufregender Tag!